Interview mit Martin Munzert, Geschäftsführer SaGa Medien & Vertrieb über kanalübergreifendes Publizieren
„Wir haben für unser kanalübergreifendes Publishing eine professionelle und zukunftsfähige Lösung gebraucht.“
Martin Munzert, Geschäftsführer der SaGa Medien & Vertrieb OHG, über Strategie und Ziele, die mit dem Einsatz von myContent verbunden sind, sein Full-Service-Portfolio und lokale Strukturen in Bayreuth.
Wenn man sich Ihr SaGa-Portfolio anschaut, fragt man sich: Was bieten Sie eigentlich nicht an?
Martin Munzert: Stimmt schon, wir machen alles, außer klassische Agenturtätigkeiten wie Strategie- und Kampagnen- bis zur Logoentwicklung etc. Das Feld überlassen wir anderen. Wir sind für alle da, die ihren Kund:innen etwas möglichst direkt verkaufen möchten und unterstützen sie dabei umfassend.
Dazu gehört auch Corporate Publishing, was steht noch an?
Martin Munzert: Wir halten uns alle Wege offen und versuchen einfach, den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden zu entsprechen. Daher passen wir uns an und bauen auch neue Geschäftsfelder auf. Vor allem im Bereich Online und Social Media, hier sind die lokalen Anbieterinnen und Anbieter relativ unbeholfen.
Und jetzt haben Sie sich vom HUP-Team selbst Unterstützung geholt und sind dabei, gemeinsam das modulare myContent CMS zu implementieren. SaGa ist ja bereits seit Jahrzehnten erfolgreich, warum haben Sie nicht schon früher den Digitalisierungsprozess angeschoben?
Martin Munzert: Als familiengeführtes Unternehmen stehen uns keine Budgets zur Verfügung, die wir vorher nicht als Gewinn verbuchen konnten, und backen trotz einer im Vergleich zu großen Häusern überschaubaren Kostenstruktur mit kleinen Brötchen. Und bislang hatten wir den Eindruck, mit den Systemen, mit denen wir uns befasst haben, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Der Versuch, das selbst via WordPress umzusetzen, muss vor allem durch die in der Corona-Zeit dynamisierten Anforderungen im Online-Geschäft jetzt ein Ende haben. Wir brauchen also eine professionelle Lösung für jetzt und die Zukunft. Diese haben wir mit myContent gefunden und freuen uns auf den Einsatz …
… verbunden mit welchen strategischen Zielen?
Martin Munzert: Wir möchten mit myContent und den damit verbundenen Potenzialen mit inbayreuth.de das führende Stadtportal werden. Das betrifft die optische Aufwertung und die schnelleren Workflows, um unseren Userinnen und Usern den lokalen Content sofort und auf allen Kanälen ausspielen zu können. Wir werden demzufolge Arbeitsschritte reduzieren und reibungsloser publizieren.
Das soll sich sicher auch monetär auswirken. Wie läuft das Geschäft denn für SaGa? Viele waren in den harten Corona-Zeiten ziemlich gebeutelt.
Martin Munzert: Als Medienhaus mit lokalem Business leben wir beispielsweise im Beilagengeschäft nicht von großen Kundinnen und Kunden, sondern von lokalen Anbietern. Das ist in diesen Zeiten und auch in Zukunft ein absoluter Vorteil. Demzufolge hatten wir keine so großen Einbußen und können gelassen zuschauen, wie große Händler ihre Beilagenstrategie ändern. Zudem haben wir online große Potenziale, die wir jetzt mit myContent noch weiter angehen möchten. Beispielsweise bieten wir unseren Anzeigenkunden bereits an, die Anzeige gegen ein Zusatzbudget auf Social Media zu verlängern.
Die Auftragsbücher sind also voll – auch mittel- und langfristig?
Martin Munzert: Es ist schwer, derzeit mit den lokalen und inhabergeführten Kundinnen und Kunden langfristig zu planen. Die Entscheidungen fallen sehr kurzfristig. Das ist jedoch auch der Infrastruktur dieser Region geschuldet. Bayreuth ist die Region mit den wenigsten Filialisten in ganz Nordbayern. Dies trägt jedoch positiv zum Zusammengehörigkeitsgefühl bei.
Zustellung ist eines Ihrer großen Geschäftsbereiche. Sie liefern Ihr Wochenblatt Bayreuther Sonntagszeitung aber nicht mehr sonntags aus. Wird der Name irgendwann angepasst?
Martin Munzert: Wir sind als Medienmarke in unserer Region etabliert, können und wollen diesen daher nicht ändern. Und die Sonntagzustellung an sich ist wirtschaftlich nicht mehr durchführbar.
Bleibt noch, Sie zu fragen, was Sie sich wünschen, wenn Sie einen Wunsch frei hätten …
Martin Munzert: Ich wünsche mir ein Ende der Krise und dass alle wieder so arbeiten und gut leben können wie vorher. Wenn Geschäftsleute überlegen, diesen Winter bereits um 17 Uhr zu schließen, um Strom zu sparen, geht das in die falsche Richtung.
SaGa Medien & Vertrieb auf einen Blick
Martin Munzert ist Geschäftsführer der SaGa Medien & Vertrieb OHG, die sich für den Einsatz des modularen myContent CMS entschieden hat, um in allen Kanälen schneller und unkompliziert Content veröffentlichen zu können. Sein familiengeführtes Medienhaus publiziert die Bayreuther Sonntagszeitung für Bayreuth und Oberfranken und hat sich eine Auslageverteilung für Magazine, Flyer mit über 1000 Auslagestellen in Oberfranken aufgebaut sowie sich neben lokalen Inhalten auf Distribution und Logistik inklusive Zeitungszustellung als Direktverteiler spezialisiert. Neben der Bayreuther Sonntagszeitung erscheinen die Festspielzeitung, Xund – Der Gesundheitsratgeber und Unterwegs – Gastronomieguide für Oberfranken. Darüber hinaus bietet die SaGa Medien & Vertrieb OHG als Dienstleister Konzeption, Layout, Redaktion, Anzeigenverkauf sowie Vertrieb von Magazinen, Büchern und Broschüren an. Betreute Produkte sind beispielsweise Bayreuth Aktuell, das monatlich erscheinende Veranstaltungsmagazin der Stadt Bayreuth, Bayreuth Evangelisch, die Kirchenzeitung der Evangelischen Kirche Bayreuth, und Weihnachtliches Bayreuth, eine offizielle Weihnachtsbroschüre der Stadt Bayreuth. SaGa ist zudem offizieller Partner und Dienstleister der Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH und für den Vertrieb der städtischen Außenwerbungsflächen der Stadt Bayreuth zuständig.
Als Betreiber des Stadtportals inbayreuth.de und inbayreuth.shop sammelt SaGa auf dem lokalen E-Commerce-Markt Erfahrungen und stellt sein Know-how auch im Online- und Social Media-Marketing zur Verfügung. Hinzu kommt der eigene gemeinnützige Verein „Wir helfen IN Bayreuth“, um die Stadt Bayreuth und den Landkreis für Menschen, die hier leben, ein bisschen lebenswerter zu machen. Der Verein bringt sich mit Aktionen dort ein, wo Hilfe nötig ist. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Kinder und Jugendliche.